Heute lernt Ihr unseren zweiten Azubi kennen: Daniel, der bei uns eine Ausbildung zum Kaufmann für Marketing-Kommunikation absolviert. Im Interview spricht er über sein Einstiegs-Praktikum, coole Berufsschul-Lehrer und E-Books.
Daniel: Ich bin jetzt im zweiten Jahr der Ausbildung und habe Abitur gemacht. Das war in 2017, ich bin jetzt 21 Jahre alt.
Daniel: In Bad Nauheim. Das sind so 30 Kilometer von hier, an der Ernst-Ludwig Schule.
Daniel: Ich habe gehört, dass hier in der Agentur jemand gesucht wird, der sich um den Bereich E-Commerce kümmert. Es gab eine offene Praktikumsstelle, die mir dann angeboten wurde. Das Praktikum war dann im Juni 2018, einen ganzen Monat lang. Da hab ich viel im Bereich E-Commerce gemacht. Das hat mir gefallen, wir haben als Team gut zusammengearbeitet. Ich konnte schon mega viel machen in dem Projekt, wo ich jetzt auch noch arbeite. Danach wurde mir die Ausbildung zum Marketing-Kommunikations-Kaufmann angeboten. Das habe ich mir angeguckt, fand die Inhalte gut und habe mich dann dafür entschieden.
Daniel: Das ist über den Kontakt zu Spie gelaufen (benachbarte Unternehmensgruppe, Anm. d. Red.). Dort hatte ich auch schon mal ein Schüler-Praktikum gemacht. Darüber habe ich dann erfahren, dass es hier in der Agentur die Möglichkeit gibt, im Bereich E-Commerce zu arbeiten, in Form eines Praktikums. Und E-Commerce ist natürlich DIE wachsende Branche, mega interessant. Da liest man jeden Tag neue Sachen zu. Auf jeden Fall etwas, was einen für die Zukunft interessiert und mich schon damals interessiert hat.
Daniel: Es gibt Unterschiede zwischen den Tagen, wo ich der Berufsschule bin und normalen Arbeitstagen. Zum normalen Arbeitstag komme ich immer so um 9 Uhr. Dann checke ich erstmal, was so an Mails reingekommen ist. Bei mir ist das auch ein bisschen unterschiedlich, da ich - speziell am Projekt - auch viel Kundenkontakt habe. Das heißt, je nachdem, ob sich ein Kunde gemeldet hat, muss ich erst einmal direkt Rücksprache mit ihm halten und vielleicht auch noch mit Entwicklern sprechen: Wie sind gerade so die verschiedenen Prozesse bei verschiedenen Tasks und die allgemeine Entwicklung im Projekt. Und morgens muss ich mich mit anderen Projektmanagern absprechen, ob es irgendwas für einen Mediengestalter oder Programmierer gibt, was genau wir da organisieren müssen und wie wir das am besten organisieren, sodass es in dieser oder der nächsten Woche klappt. Und sonst gucken, was gerade so an Support-Anfragen da ist. Dann hat man natürlich auch Kontakt mit dem Unternehmen, mit dem man am Projekt arbeitet. Das ist bei uns Falk&Ross, da habe ich nachmittags oft Telefonate mit meinem Ansprechpartner. Insgesamt also ein relativ abwechslungsreicher Tagesablauf.
Daniel bei seiner täglichen Arbeit
Daniel: Ich gehe in Frankfurt auf die Staufenberg-Schule. Dort gehen alle hin, die hier im Bereich Marketing was machen. Das mit den Fächern ist ein bisschen kompliziert: Es wird eingeteilt in Lernfelder. Man hat jetzt nicht so diese klassischen Schul-Fächer, sondern so Lernfelder von 1 bis 20 oder so. Aber das kann man quasi herunterbrechen, das sind dann die klassischen Fächer wie z.B. Rechnungswesen und Mediaplanung. Und dann natürlich speziell im Bereich Marketing der Marketing-Mix, das sind alle Kommunikations-Maßnahmen. Auch Analyse-Tools fürs Marketing, z.B. SWOT-Analyse. Dann auch noch Produktpolitik, was sehr interessant ist. Das hatten wir auch.
Daniel: Ich war positiv überrascht von der Schule, die Qualität ist sehr gut. Wir haben jetzt nicht nur Lehrer, die nur die trockene Theorie kennen. Wir hatten z.B. einen Marketing-Lehrer, der damals die Kampagne für Jägermeister gemacht hat, als Jägermeister nicht so einen guten Ruf hatte. Mittlerweile haben die sich ja hochgearbeitet und haben auch wieder einen guten Ruf, gerade bei Jugendlichen. Dann haben wir noch unsere Klassenlehrerin, die bei Matell gearbeitet hat, die auch die Barbie machen. Also viel Praxisbezug, man kann sich immer gut austauschen.
Daniel: Ich kannte durch das Praktikum schon ganz gut die Abläufe von dem Projekt, wo ich arbeite. Ich war überrascht, wie viel ich schon direkt am Anfang der Ausbildung selbst machen konnte. Ich hatte schon direkt viel Kundenkontakt, konnte Blog-Beiträge schreiben. Es stand jetzt auch nicht permanent immer jemand hinter mir und hat genau geguckt, was ich mache, da hatte ich viele Freiheiten. Jetzt im zweiten Lehrjahr übernehme ich schon relativ viel Projektmanagement-Verantwortung. Auch wenn man ab und zu ins kalte Wasser geschmissen wird, lernt man da relativ schnell.
Daniel: Ja, im Oktober 2018 war das glaube ich. Das war noch relativ am Anfang meiner Ausbildung, ich habe ja im August angefangen. Wir haben damals StoreTex 2.0 rausgebracht - das ist das Projekt, woran ich arbeite. Und das war ja quasi der große Schritt, DIE Weiterentwicklung. Alles wurde schneller, es war halt so das große Update. Für mich war das direkt am Anfang eine wichtige Erfahrung, da habe ich auch viel gelernt. Im nächsten Jahr kam dann StoreTex Enterprise, wo ich jetzt schon viel mit arbeite und was ich auch weiterentwickle.
Daniel: Auf der Projektmanagement-Ebene sollte man immer aufs Team fixiert sein. Das heißt, dass man Rücksicht nimmt, wer gerade welche Aufgaben hat. Dazu gehört auch, dass man sich abspricht, schon vorher die Woche plant, Rücksicht auf andere nimmt und nicht nur sein eigenes Projekt im Blick hat. Und auf Kundenkontakt-Ebene natürlich, dass man aufmerksam zuhört, was der Kunde eigentlich möchte. Denn wenn man nicht wirklich verstehen möchte, was der Kunde will, kann man ihm auch nicht helfen. Und man muss natürlich auch wissen, wie man die Dinge kommuniziert, sodass es für den Kunden richtig ankommt und man selbst die Dinge auch richtig wahrnimmt. Also Kommunikationsfähigkeit gegenüber den Kunden. Natürlich auch Motivation, also die Bereitschaft, auch Dinge, die für einen vielleicht erst mal neu sind, anzunehmen.
Daniel: Dass man Fortschritte und Ergebnisse sieht. Ich glaube, das gibt's bei vielen Berufen so nicht. Wir machen ja z.B. auch Online-Shops. Wenn da so ein Shop online geht, jemand die ersten Verkäufe hat oder rückmeldet, dass die Shops cool sind, ist das natürlich eine Bestätigung und man sieht, was man gemacht hat. Oder auch, wenn man ein E-Book rausbringt: Man sieht, wie viele Leute sich das runterladen. Man kriegt Feedback, dass die E-Books gut ankommen. Man sieht quasi immer, was man gemacht hat.
Daniel: Also ich alleine habe noch kein E-Book geschrieben. Aber ich und der Paul Daum (das ist noch ein anderer Projektmanager bei StoreTex) haben jetzt zusammen ein E-Book rausgebracht. Das wurde in der Vergangenheit auch sehr gut angenommen. Wir haben auch noch andere E-Books im Angebot. Dazu habe ich auch schon Blogbeiträge geschrieben, da kann man natürlich auch immer nachvollziehen, wie viele Leute die lesen. Ist immer cool, so eine Statistik zu sehen...