Themen: Marken-Positionierung, Employer Branding, Arbeitgebermarke

Die drei Säulen für ein starkes Employer Branding

Veröffentlich am 29. Januar 2025

6 Minuten

<span id="hs_cos_wrapper_name" class="hs_cos_wrapper hs_cos_wrapper_meta_field hs_cos_wrapper_type_text" style="" data-hs-cos-general-type="meta_field" data-hs-cos-type="text" >Die drei Säulen für ein starkes Employer Branding</span>

Wenn ihr Talente anziehen und das Team jeden Tag neu begeistern wollt, dann braucht ihr eine starke Arbeitgebermarke. Was genau macht ein starkes Employer Branding aus? Auf Basis unserer Markenstrategie, der Inbound-Methodik und den Ideen der Selbstbestimmungstheorie haben wir eine Herangehensweise erarbeitet, die auf den drei Säulen Kompetenz, Kultur und Kommunikation basiert. Diese drei Elemente sind der Schlüssel, um ein authentisches und wirksames Employer Branding zu schaffen, das nicht nur potentielle Bewerberinnen und Bewerber anspricht, sondern auch intern für hohe Zufriedenheit sorgt.

So wird Employer Branding zur gelebten unternehmensMarke

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Employer Branding funktioniert nur dann gut, wenn es integraler Bestandteil der Gesamtmarke ist. Ein starkes Employer Branding sollte den Kern der Markenbotschaft widerspiegeln und sich im Einklang mit der Corporate Identity befinden. Es gilt eine Brücke zwischen der Marke und der Kultur eines Unternehmens zu schlagen.

Damit wird sowohl die Innen- als auch die Außensicht auf eine Marke berücksichtigt und der Kreis schließt sich, um auch die schwierigste aller Zielgruppen einer Marke zu begeistern – die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Ziel ist eine Employee Value Proposition (EVP), die als Pendant zur Unique Selling Proposition (USP) im klassischen Marketing fungiert. Die EVP repräsentiert den besonderen Mehrwert, den ein Unternehmen seinem Team bietet und bildet das Herzstück der Employer Branding Strategie. In der Regel findet man den größten Mehrwert in der Kultur eines Unternehmens woraus sich die Faustformel Marke + Kultur = EVP ergibt.

 

Kompetenz: Das Fundament für Mitarbeiterloyalität & Attraktivität

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Kompetenz ist eines der drei Fundamente für jedes erfolgreiche Employer Branding. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ihre eigenen Fähigkeiten entwickeln und anwenden können, fühlen sich nicht nur wertgeschätzt, sondern tragen auch aktiv zur Qualität des Unternehmens bei. Die Selbstbestimmungstheorie von Ryan und Deci besagt, dass Kompetenzerleben ein zentrales menschliches Bedürfnis ist. In der Arbeitgebermarke zeigt sich die Wertschätzung von Kompetenz durch klare und ehrliche Karrierewege, gezielte Weiterbildungsangebote und die Förderung von individuellen Fähigkeiten.

 

kompetenz als Employer Branding Faktor bedeutet

Qualität und Schulterschluss zur Marke: Fachkräfte erleben ihre Arbeit als wertvollen Beitrag zur Qualitätssicherung. Diese Qualität spiegelt sich in der Markenidentität wider und stärkt die Arbeitgebermarke nachhaltig.

Gezielte Weiterbildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten: Ein Schulungsprogramm, E-Learning-Plattformen und Partnerschaften mit Bildungseinrichtungen unterstützen die kontinuierliche Weiterbildung.

Karriereentwicklung und Mentoring: Durch klar definierte Karrierewege, regelmäßige Gespräche und Mentoring-Programme werden Mitarbeiter in ihrer beruflichen Entwicklung unterstützt.

Anreize und Belohnungssysteme: Feedbacksysteme und KPIs fördern Leistungsmanagement und können – richtig angewendet – die Sichtbarkeit der Mitarbeiterkompetenzen steigern.

 

Ein starkes Fundament an Kompetenz sorgt dafür, dass Mitarbeitende stolz auf ihre Arbeit sind und motiviert bleiben, auch wenn Herausforderungen auftreten. Kompetenz erleben wird zur Quelle der intrinsischen Motivation und schafft eine tiefe Verbindung zum Unternehmen.

 

Kultur: der authentische Träger jeder erfolgreichen Arbeitgebermarke

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Die zweite Säule, Kultur, repräsentiert die Werte und das soziale Umfeld eines Unternehmens. Eine authentische und gut gelebte Unternehmenskultur schafft das Gefühl von Zugehörigkeit und fördert das Engagement. Die Employer Branding Strategie muss daher die kulturellen Werte und Besonderheiten des Unternehmens in den Mittelpunkt stellen, um eine langfristige Bindung zu fördern. Laut der Selbstbestimmungstheorie ist die soziale Eingebundenheit ein weiteres zentrales Bedürfnis, das durch ein starkes kulturelles Umfeld erfüllt wird. Sollten Führungsleitlinien in den Werten existieren, die Autonomie begünstigen, ist die Kultur der stärkste Motivationsförderer, da sie zwei Aspekte der Selbstbestimmungstheorie bedient: soziale Eingebundenheit und Autonomie.

 

Kultur als Employer Branding Faktor bedeutet

Authentizität: Die Werte, Vision und Mission des Unternehmens müssen authentisch kommuniziert und im Alltag gelebt werden.

Zusammenhalt und Teamgeist: Teamaktivitäten und Cultural Campaigns stärken den Zusammenhalt und die Loyalität. In einer offenen Kultur unterstützt man sich gegenseitig und steht füreinander ein.

Mitgestaltung und Employee Advocacy: Beteiligungssysteme und Initiativen zur Corporate Social Responsibility (CSR) fördern das Engagement und die Reputation. Das eigene Team wir so zu Repräsentanten des Unternehmens und tragen die Kultur aktiv nach außen.

Reputation und Corporate Identity: Ein klares Markenbild schafft Vertrauen und Identifikation. Die Werte und die soziale Verantwortung des Unternehmens müssen auch extern sichtbar sein, um das Ansehen des Unternehmens als Arbeitgeber zu stärken.

 

In einer starken Unternehmenskultur fühlen sich die Mitarbeitenden sicher und wertgeschätzt. Besonders Teammitglieder, die sich als „Brand Champions“ sehen, verstärken diese Kultur. Um auch weniger begeisterte Teammitglieder einzubinden, sollten Employer-Branding-Maßnahmen darauf abzielen, Skeptiker für die Arbeitgebermarke zu gewinnen und möglichen Widerständen konstruktiv zu begegnen. Wird die Kultur unauthentisch in der Außenkommunikation beschrieben, wird dies Zyniker und Agnostiker eher fördern.

 

Kommunikation: die Brücke nach außen & innen

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Die dritte Säule, Kommunikation, ist der Schlüssel, um die Werte und Stärken eines Unternehmens als Arbeitgeber sichtbar zu machen. Kommunikation verbindet die beiden vorherigen Säulen und sorgt dafür, dass die Employer Branding Botschaften konsistent und glaubwürdig vermittelt werden – sowohl nach innen als auch nach außen. Ein authentisches Employer Branding nutzt Kommunikationskanäle, um Kultur und Kompetenz erlebbar zu machen und potenziellen Kandidaten einen klaren Einblick in das Arbeitsumfeld zu geben.

 

kommunikation als Employer Branding Faktor bedeutet

Design-Integrität: Eine visuelle Konsistenz im Einklang mit dem Corporate Design ist essenziell. Employer Branding Kommunikation muss ästhetisch zur Marke passen und gleichzeitig Kultur und Kompetenz transportieren.

Gezielte Kampagnen und Social Media: Employer Branding Kampagnen und Social-Media-Präsenz sorgen für Sichtbarkeit und Attraktivität. Authentische Testimonials aus dem eigenen Team und Erfolgsgeschichten stellen die positiven Aspekte des Unternehmens authentisch dar.

Stärkung der Candidate Experience: Detaillierte Planung der Candidate Journey und Erstellung gezielter Jobbeschreibungen sind zentrale Bausteine einer positiven Erfahrung während des Bewerbungsprozesses.

Content-Formate und Medienvielfalt: Owned Media, Paid und Earned Media in Form von Social Media, Webseiten und gezielten Recruiting-Anzeigen sichern eine umfangreiche Kommunikation und sorgen für ein breites Publikum.

 

Gute Kommunikation trägt die Identität des Unternehmens als Arbeitgeber nach außen und schafft so das nötige Vertrauen bei potenziellen Kandidaten. Brand Consistency – also die Übereinstimmung aller Aussagen und Inhalte mit der Corporate Identity – ist hier entscheidend. Nur wenn Kultur und Kompetenz glaubwürdig und einheitlich vermittelt werden, kann Employer Branding langfristig erfolgreich sein. Die Benefits als Arbeitgeber dienen in der Kommunikation als Proof-of-Concept oder als „Extra“ für die Kandidaten und sind nicht die eigentliche Alleinstellung (EVP). Beispiel: Weiterbildungsmaßnahmen beweisen die Säule Kompetenz, Mobiles Arbeiten konkretisiert die Kultur und kostenlose Parkplätze sind ein nettes Extra.

 

das Zusammenspiel ist entscheidend

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Ein erfolgreiches Employer Branding erfordert mehr als Benefits oder Marketing-Kampagnen. Die Basis für echte Mitarbeiterbindung liegt in der Kombination von Kompetenz, Kultur und Kommunikation.

Kompetenz sorgt dafür, dass Mitarbeitende ihre Fähigkeiten voll ausschöpfen und weiterentwickeln können. Kultur schafft das Gefühl, ein wertvoller Teil einer Gemeinschaft zu sein, und Kommunikation macht diese Stärken sichtbar – sowohl nach innen als auch nach außen.

Ein starkes Employer Branding existiert nur in Symbiose zur Gesamtmarke und wird nur dann erfolgreich, wenn es authentisch gelebt und klar kommuniziert wird. Im Mittelpunkt steht die Employee Value Proposition (EVP), die den spezifischen Mehrwert des Unternehmens für seine Teammitglieder zusammenfasst.

Hanta Seewald
Geposted von Hanta Seewald
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